Donnerstag, 28. März 2013

Rezension - Das Mädchen, das aus der Stille kam

Verlagsinfo & Inhalt 





Titel:               Das Mädchen, das aus der Stille kam
Autor:              Fiona Bollag
Verlag:             Ehrenwirth 
Preis:              7,99 €
Erschienen:      25 September 2006
Seiten:            222


Klappentext:

Sie kam taub zur Welt, aber zunächst wusste niemand, dass Fiona nicht hören konnte. Sie musste lernen, jedes Wort von den Lippen abzulesen, hatte keine Ahnung, wie Musik klingt. Mit sechszehn bekam sie ein neu entwickeltes Implantat eingesetzt = und lebt seitdem in einer ganz anderen Welt. Fionas Buch erzählt die Geschichte einer jungen, lebenslustigen Frau, die weiß, dass Hören ein Geschenk ist, aber auch, dass die Jahre der Stille lebenswert waren. Denn damals wurde sie stark, um die Welt mit allen Sinnen zu erobern. 

Kritik: 

Ihr müsst wissen, dass ich Logopädin bin und der Bereich "Hören & Kommunikation" hat mich schon immer fasziniert und interessiert. Ich habe bereits viele Kinder gesehen, die durch CIs versorgt wurden, aber auch Kinder die immer noch nicht in der Lage sind zu hören. 
Als hörender Mensch ist es fast nicht möglich sich in solch ein Kind hineinzuversetzen. 
Da stieß ich auf die Biografie von Fiona. 
Es wurde in den Medien sehr stark gepuscht und ich hatte auch überwiegend positives gehört. Ich dachte dieses Buch würde mich der Welt der Gehörlosen etwas näher bringen, doch ich wurde ziemlich enttäuscht. 

Dieses Buch ist so unglaublich langatmig. Es wird beschrieben wie die Eltern sich kennen lernen, wie doll sich alle lieb haben, wie toll sie sind und noch mal wie sehr sie sich lieben. Dann kam Fiona und auch Fiona hatten alle ganz doll lieb und Fiona war toll und Fiona hatte tolle Eltern und alle hatten sich lieb...
Puuuuuh! Ich finde es schön, dass sie dieses Buch ihren Eltern widmet und ihnen in dieser Form vielleicht auch für all diese Liebe und Unterstützung dankt, aber dem Fluss der Geschichte hat dies wirklich geschadet. 

Umso älter Fiona wurde, umso besser wurde auch das Buch. Sie beschrieb das Hören auf eine wirklich faszinierende und emotionale Art. Fiona ist eine starke Persönlichkeit, die ihrer Behinderung immer etwas Positives abgewinnen konnte. Dafür bekommt sie meinen größten Respekt! 
Doch es geht in meiner Kritik nicht um Fionas Persönlichkeit, sondern um ihr Buch und dieses konnte mich nicht überzeugen. 


Fazit

Ich denke dieses Buch ist Geschmackssache. 
Es wird bestimmt Leute geben, denen das Buch gefallen wird. Vielleicht ist es auch was für Personen die in dieses Thema einsteigen wollen und sich das erste Mal mit "Gehörlosen" auseinandersetzten. 
Für mich war dieses Buch jedoch zu dramatisch, zu kitschig und zu langatmig. 
Schade! 
Ich werde es in Zukunft mit folgenden Büchern versuchen, die sich auch mit diesem Thema beschäftigen! Vielleicht trifft da ja eines meinen Geschmack (: 



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