Sonntag, 18. November 2012

Rezension: Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele



Verlagsinfo und Inhalt:

Titel:                                     Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele
Autor:                                    Suzanne Collins 
Preis:                                    19,90 € für die gebundene Ausgabe
Erschienen:                           17 Juli 2009
Seiten:                                   414

Zitat: "Verrat. Das ist das Erste, was ich empfinde, aber das ist lächerlich. Ein Verrat setzt voraus, dass vorher Vertrauen da war. Und Vertrauen war nicht Teil der Abmachung zwischen Peeta und mir." Seite 129

Inhalt: 
In einem Nordamerika der fernen Zukunft regiert das Kapitol mit eiserner Hand. Die meisten Menschen in den unterjochten zwölf Distrikten kämpfen tagtäglich ums Überleben. So auch die sechzehnjährige Katniss. Sie sorgt dafür, dass ihre kleine Schwester Prim und ihre Mutter nicht verhungern, indem sie unerlaubterweise hinter dem Zaun des Distrikts auf die Jagd geht. Doch der Hunger ist nicht die größte Bedrohung: Jedes Jahr werden die "Hungerspiele" ausgetragen, eine Art Gladiatorenkampf. Aus jedem Distrikt werden dafür ein Mädchen und ein Junge zwischen zwölf und sechzehn Jahren ausgelost. Und dieses Jahr trifft es Prim. Doch Katniss geht für ihre Schwester in den grausamen Kampf, der so lange dauert, bis nur noch einer von den vierundzwanzig "Spielern" am Leben ist. Das ist furchtbar genug, doch zu allem Überfluss ist einer von Katniss Gegnern ausgerechnet Peeta, der ihr schon einmal das Leben gerettet hat....

Zum Buch:
"Lasst die Hungerspiele beginnen!"
Und der Beginn hätte atemberaubender nicht sein können. 
Ich habe dieses Buch vor ca. drei Jahren gelesen und erinnere mich immer noch an jeden Handlungsstrang, an jede Persönlichkeit und an jeden Tod.
"Tödliche Spiele" war der Anfang von etwas Großem und es wächst und wächst immer weiter. Den Grund dafür kann ich absolut nachvollziehen:

Als ich dieses Buch das erste Mal in der Hand hielt war ich doch sichtlich unbeeindruckt. Es war (wieder mal) ein Mädchengesicht auf dem Cover und die Buchinfo auf der Rückseite haute mich auch nicht unbedingt vom Hocker. Trotzdem gab ich dem Buch eine Chance und nahm es mit. (Gott sei Dank). 

Zur Geschichte selbst muss ich wohl nicht mehr viel sagen. 
Es gibt in Panem 12 Distrikte. Umso höher die Zahl des Distrikts, umso ärmer das Volk. Katniss Everdeen lebt mit ihrer kleinen Schwester Prim und ihrer traumatisierten Mutter in Distrikt 12. Sie ist eine begabte Jägerin und bringt ihre Familie gemeinsam mit ihrem Jugendfreund Gale, durch den schweren Alltag. 
Jedes Jahr werden in Panem die Hungerspiele veranstaltet. Diese Hungerspiele sollen das Volk an die Macht des Kapitols erinnern und jeden Widerstand im Keim ersticken. Dabei werden aus jedem Distrikt ein Junge und ein Mädchen gewählt. Diese treten in einem Wettstreit gegeneinander an. Dabei gibt es jedes Jahr nur einen Sieger der lebendig aus dieser Arena wiederkehrt. Als Prim für die Hungerspiele gelost wird, meldet sich Katniss freiwillig und tritt gemeinsam mit Peeta bei den Spielen an. 

Die Tribute von Panem sind eine Mischung aus Gladiatorenkampf und Real-TV-Unterhaltung. Denn während sich die 24 Teenager gegenseitig in der Arena abschlachten müssen, schaut die Bevölkerung von Panem per Fernsehen zu und kann für ihre Favoriten voten. 
Eine ziemliche harte Zukunftsvision die uns Collins hier präsentiert. Doch wie abwegig ist solch ein Gedanke? Was kann uns heutzutage wirklich noch schocken? Mann muss sich nur einmal durchs Fernsehprogramm klicken, in welchem sich B-Promis vor der ganzen Welt in einem Dschungel erniedrigen lassen, in dem Menschen für Geld fast alles tun würden und in dem die brutalsten Horrorfilme laufen, die Vielen aber nie brutal genug sein können. Allein die Nachrichten machen mir jeden Tag bewusst, zu welchen Grausamkeiten Menschen im Stande sein können. 
Und genau diese Tatsache lässt Collins Buch solch eine Dimension annehmen. 
Diese Geschichte ist brutal und grausam. Ja das stimmt. Aber diese Geschichte lässt uns auch oft innehalten und nachdenken. Und ganz ehrlich! Wie viele Bücher schaffen dies heutzutage noch? 

Suzanne Collins lässt die Geschichte durch ihren flüssigen und schlichten Schreibstil lebendig erscheinen und es ist kaum möglich dieses Buch nicht in einem Zug durchzulesen. Dabei erleben wir die ganze Geschichte aus der Sicht von Katniss. 
Und damit wären wir auch gleich bei den Hauptfiguren der Geschichte. (Meisterin der Übergänge!) 
Katniss ist wohl der Inbegriff von tough (=knallhart). Im ersten Moment ist dies ein bisschen einschüchternd. Doch jeder einzelne Charakterzug von Katniss ist nachvollziehbar. Der Leser kann sich sofort vorstellen, wie aus einem 16-Jährigen Mädchen solch eine Frau wurde. Und nicht selten stellt man sich die Frage: "Wie wäre Katniss wohl wenn...? "
Den perfekten Gegenzug zu Katniss stellt Peeta dar. Er ist offen, herzlich und man schließt ihn gleich in sein Herz. 
Diese beiden Hauptprotagonisten ergänzen sich somit optimal. Das besondere an den Figuren von Collins ist, dass sie sich mit der Geschichte entwickeln. Sie überraschen uns! Der Leser weiß nie wie die Figuren als nächstes reagieren werden oder was sie vorhaben und wenn es dann soweit ist, ist man einfach nur baff.
Auch die Nebenfiguren sind wundervoll ins Szene gesetzt worden. Egal ob die Schurken, die Naiven, oder die Tragischen, jede einzelne Figur nimmt ihren Platz in der Geschichte perfekt ein. 

Fazit:
Die Tribute von Panem sind ein Meisterstück. Ich würde ja sagen, dass es nicht besser geht, aber ich weiß es mittlerweile besser. Schließlich habe ich auch schon Teil 2 und 3 gelesen. 





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