Rezension - Wen der Rabe ruft

Autor: Maggie Stiefvater
Titel: Wen der Rabe ruft
Originaltitel: The Raven Boys
Preis Neu: 18,95 €
Preis Rebuy: 16,95 €
Genre: Fantasy 
Seiten: 460
Release: Oktober 2013
Verlag: Script 5

Inhalt:
Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkeln auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird. Doch Blue trägt ein Geheimnis in sich: Seit sie sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagungen, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint? 

Cover:
So einfach ganz es sein! Ein schönes, schlichtes Cover! Mehr brauche ich nicht um zufrieden sein. Seit langer Zeit gefällt mir das deutsche Cover auch viel mehr als die Originalversion. Klar, der Rabe bringt die Sache auf den Punkt, aber irgendwie hat das deutsche Cover doch etwas mystisches. 

Kritik:
Maggie Stiefvater hat einen wunderschönen Schreibstil. Das ist jedem klar der auch nur ein Buch von dieser Frau gelesen hat. Doch was bleibt wenn man den Schreibstil mal außer Acht lässt und nur die Geschichte von "Wen der Rabe ruft" betrachtet? 
- Meiner Meinung nach, leider nicht mehr viel. 
Blue ist ein wundervoller Character und hätte sich die Geschichte auch nur etwas mehr auf diese tolle Figur fokussiert, hätte mich das Buch vielleicht überzeugen können. Der Schwerpunkt der Geschichte lag jedoch auf den Raven Boys und diese waren verwirrend, undurchsichtig und deren Geschichte schlichtweg langweilig.
Bis zur Hälfte des Buches habe ich mich durch die Ley-Lines, Vogelbabys und schlafenden Könige gekämpft bis mich das Buch dann endlich gepackt hat. Irgendwann gewann die Geschichte dann an Fahrt und es passierte endlich überhaupt irgendetwas. 
Doch dann? Dann kam das Ende. 
460 Seiten haben sehr langwierig eine Menge Rätsel und Fragen aufgeworfen:
Was ist los mit den Raven Boys?
Was ist mit Blues großer Liebe?
Wie steht es um das Schicksal von Gansey?
Werden sie den König finden? 
... Wurde eine dieser Fragen beantwortet? 
- Nö. Alles was wir am Ende erhielten waren noch mehr Fragen.
Natürlich möchte ein Autor nicht sein ganzes Pulver verschießen und gerne lässt man die Leser auch mit einem fiesen Cliffhanger zurück, aber am Ende dieses Buches war ich einfach absolut unzufrieden. 

Fazit:
Entweder man liebt Maggie Stiefvater oder man lässt es. 
Hätte man mich gefragt nachdem ich "Nach dem Sommer" gelesen hatte (.....) , hätte ich ganz klar zur ersten Fraktion gehört. Und auch "Lamento" und "Ballade" habe ich förmlich verschlungen.
Doch alles Bücher die folgten konnten mich nicht mehr überzeugen, geschweige den fesseln. 
Wer weiß, vielleicht sollten Frau Stiefvater und ich einfach erst einmal getrennte Wege gehen. 
Ich kann jeden verstehen, der dieses Buch liebt und für alle die auch die letzten Bücher von Maggie Stiefvater verschlungen haben, kann ich diese Reihe nur empfehlen.
Für mich war es aber - trotz aller Bemühungen - leider Nichts.